Brauprozess
Du wolltest schon immer wissen, wie ein Bier gebraut wird? Wir zeigen es dir!
Es ist ein aufwändiger Prozess, ein qualitativ hochwertiges Bier mit Hilfe modernster Brautechnik auf natürliche Weise herzustellen. Bierbrauen war und ist eine Kunst. In unserem modernen, vollautomatischen Sudhaus produzieren wir täglich 2 Sude, mit jeweils 130 hl. Die Verbindung von uraltem Brauwissen und überlieferten Rezepturen, gepaart mit modernster Technik und Verwendung sorgfältig ausgewählter Rohstoffe aus der Region, garantieren die stets gleichbleibend hohe Qualität unserer Biere.
Das Getreide wird einen Tag lang eingeweicht. Durch den hohen Wassergehalt beginnt das Getreidekorn zu keimen. Dieser Prozess ist notwendig, da bei der Keimung Enzyme gebildet werden, die das Korn mürbe und wasserlöslich machen.
Diese Enzyme werden beim späteren Brauprozess benötigt, um die Stärke in vergärbaren Malzzucker umzuwandeln. Liesse man das Korn jetzt weiterkeimen, entstünde eine neue Pflanze. Doch der Mälzer greift ein und trocknet das sogenannte „Grünmalz“.Diesen Vorgang nennt man „Darren“. Je höher dabei die Temperatur ist, desto dunkler wird das Malz.Das Mälzen hat einen entscheidenden Einfluss auf den Charakter des Bieres, seinen Geschmack, seine Farbe, sowie auf Schaum und Haltbarkeit.
Das Brauen beginnt.
In der Brauerei wird das Malz geschrotet und mit reinstem Brauwasser im Maischebottich vermischt.Der Brauer nennt das „einmaischen“.
Diese Maische wird nun 3-4 Stunden stufenweise auf verschiedene Temperaturen erhitzt. Dabei aktivieren sich die im Malz enthaltenen Enzyme. Stärke wird zu Malzzucker und Eiweiss zu Aminosäuren umgewandelt, und dienen später als Hefenahrung.
Im Läuterbottich wird die Maische von allen unlöslichen Bestandteilen des Malzes befreit. Der Rückstand, der sogenannte Treber, wird als hochwertiges Viehfutter weiterverwendet. Die geläuterte Würze fliesst nun in die Würzepfanne, wo sie 1 bis 1 1/2 Stunden gekocht wird.
Während des Kochprozesses wird stufenweise je nach Biersorte, unterschiedlich viel Hopfen zugegeben. Er gibt dem zukünftigen Bier den angenehm herb-bitteren Geschmack und das charakteristisch feine Aroma. Der Hopfen fördert auch die Haltbarkeit des Bieres und hat einen günstigen Einfluss auf die Schaumbildung des Bieres.
Nach Kochende gelangt die Würze in den sogenannten Whirlpool, der die Aufgabe hat, das ausgefallene Eiweiss von der Würze zu trennen.Ähnlich wie beim Umrühren eines Teeglases lagern sich die verbleibenden Feststoffe in der Mitte kegelförmig ab. Das Eiweiss muss entfernt werden, da diese die spätere Gärung erschwert.
Die Hefe wandelt den im Sudhaus hergestellten Malzzucker, in Alkohol, Kohlensäure und Wärme um. Nach rund einer Woche ist die Hauptgärung beendet. Die Hefe wird abgezogen und für weitere Brauprozesse wieder verwendet.
Das entstandene „Jungbier“ kommt nun für rund 2Monate in die Lagerkeller, um bei 0°C zu reifen und sein volles Aroma und Geschmack zu entfalten.
Im Lagerkeller geschieht dreierlei:
Erstens rundet sich der Geschmack des Bieres ab. Der noch vorhandene Restzucker wird fast vollständig abgebaut.
Zweitens wird die entstandene Kohlensäure gebunden und gibt dem Bier seine Spritzigkeit.
Drittens setzen sich Hefezellen, Eiweissbestandteile und Gerbstoffe am Tankboden ab: das Bier klärt sich.
Das ausgereifte Bier gelangt von den Lagertanks über den Bierfilter in die Drucktanks. Der Plattenfilter hat die Aufgabe, das Bier von Hefe, Eiweiß und Gerbstoffen zu befreien und dem Bier seinen Glanz und seine Klarheit zu geben. Anschließend wird das Bier entweder in Flaschen oder Fässer abgefüllt.